Downloads
Hier findest du das Manifest und das ergänzende Positionspapier als PDF:
-
Manifest & Positionspapier (PDF)
Manifest_und_Positionspapier_Siegfried_Eckerl.pdf
Hinweis: Diese Texte dürfen gerne geteilt und weitergegeben werden – insbesondere an Politikerinnen und Politiker, Medien und interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Manifest der gemeinsamen Verantwortung
von Siegfried Eckerl
Ich bin kein Kommunist.
Ich bin kein Sozialist.
Ich bin einfach ein Mensch, der findet:
Wer arbeitet, soll leben können – nicht nur überleben.
Wir leben in einem Land, in dem:
- Menschen Vollzeit arbeiten und trotzdem überlegen müssen, ob sie mit ihren Kindern einmal im Monat in den Zoo, ins Kino oder ins Theater gehen können.
- Gleichzeitig eine vergleichsweise kleine Gruppe einen sehr großen Teil von Vermögen und Einkommen hält – und besonders stark von unserer Infrastruktur, unseren Gesetzen und unserer Stabilität profitiert.
Ich glaube:
1. Reichtum ist nicht böse.
Aber er bringt Verantwortung mit sich – gegenüber der Gemeinschaft, von der er ermöglicht wurde.
2. Wer sehr viel hat und keine Existenzangst kennt,
soll spürbar mehr zur Finanzierung unseres Staates beitragen als jemand, der jeden Euro dreimal umdrehen muss.
3. Wir alle profitieren vom Staat:
- von der Müllabfuhr und den Menschen, die früh aufstehen,
- vom Stromnetz und den Fachkräften, die es instandhalten,
- von Polizei und Justiz,
- von Krankenhäusern und Pflege,
- von Schulen und Ausbildung,
- von der stabilen Währung und der Infrastruktur, die Wohlstand überhaupt möglich machen.
Niemand – auch nicht Menschen mit sehr hohen Einkommen oder großen Vermögen – könnte ohne diese gemeinsame Basis in Sicherheit leben oder seinen Wohlstand erhalten.
Über Verantwortung, Wohlstand – und das Argument vom „Wegzug“
Mir ist bewusst, dass bei jeder Diskussion über höhere Beiträge sehr hoher Einkommen schnell gesagt wird: „Dann wandern die Reichen eben aus.“
Ja, einzelne Menschen werden diesen Weg gehen – so wie sie es heute schon tun. Aber für viele wirklich Vermögende ist ein Wegzug weder einfach noch steuerlich folgenlos. Gerade bei größeren Beteiligungen an Unternehmen greifen Regelungen wie die Wegzugsbesteuerung, die dafür sorgen, dass in Deutschland entstandene Wertzuwächse nicht einfach steuerfrei ins Ausland verschwinden.
Und selbst unabhängig von Steuern geht es bei einem solchen Schritt um weit mehr als Prozentzahlen:
- Familie und Freundeskreis,
- Sprache und Kultur,
- das geschäftliche Umfeld,
- die Sicherheit eines funktionierenden Rechtsstaats,
- ein verlässliches Gesundheits- und Bildungssystem.
All das lässt sich nicht „mal eben“ auswechseln.
Politik darf sich deshalb nicht von der Drohung leiten lassen, dass einige wenige vielleicht gehen könnten. Sie sollte sich daran orientieren, dass die große Mehrheit hier lebt, arbeitet, Kinder großzieht und dieses Land jeden Tag trägt – oft mit deutlich weniger Sicherheit und Vermögen.
Was ich mir wünsche
Darum wünsche ich mir ein System, in dem:
- alle in die gemeinsamen Sozialkassen einzahlen – Angestellte, Selbständige, Beamte, Gutverdienende und bisher Privatversicherte. Nicht in getrennte Parallelwelten, sondern in eine solidarische Basis.
- Arbeit unten und in der Mitte spürbar entlastet wird, sodass eine Vollzeitstelle reicht, um Miete, Strom, Essen, Rücklagen und gelegentliche Kultur- und Freizeitangebote mit den Kindern zu finanzieren – ohne ständige Angst vor der nächsten Rechnung.
- sehr hohe Einkommen und große Vermögen nicht nur auf dem Papier, sondern real einen größeren Anteil tragen – weil sie auch am meisten von Stabilität, Infrastruktur und gut ausgebildeten Menschen profitieren.
Dazu gehört für mich auch, dass wir unsere Steuer- und Sozialsysteme einfacher, verständlicher und effizienter machen: Weniger Parallelkassen, weniger Doppelstrukturen und weniger Formulare, damit mehr Geld und Zeit dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht werden – und nicht in unnötiger Bürokratie hängen bleiben.
Diese gemeinsame Verantwortung endet für mich nicht bei Löhnen, Steuern und Sozialbeiträgen. Sie gilt genauso für die großen Zukunftsaufgaben unserer Zeit:
- den Klimawandel, der uns über Jahrzehnte beschäftigen und enorme Anpassungs- und Umbaukosten verursachen wird,
- und die Frage der Sicherheit und Resilienz in einer Welt mit Kriegen, Spannungen zwischen Großmächten und Abhängigkeiten bei Energie, Rohstoffen und Technologie.
Ja, all das wird Geld kosten. Aber Nichtstun wird am Ende noch teurer – in Form von zerstörter Infrastruktur, verlorenen Lebensgrundlagen, sozialen Konflikten und einer geschwächten Demokratie.
Mir ist klar, dass dabei schnell Einwände kommen wie: „Das wird alles zu teuer“, „Das können wir nicht schaffen“ oder „Wie viel sollen die Reichen denn noch zahlen?“
Ich erwarte nicht, dass es perfekt gerecht wird und sich niemand benachteiligt fühlt. Aber ich halte an einem einfachen Maßstab fest:
- Wer mehr hat, kann mehr leisten.
- Wer wenig hat, kann nur wenig leisten.
Es geht für mich nicht darum, jemanden „zu schröpfen“, sondern darum, dass diejenigen, die besonders von Wohlstand, offenen Märkten und stabilen Strukturen profitieren, auch einen entsprechend größeren Beitrag dazu leisten, dass wir Klimaschutz, Sicherheit und sozialen Zusammenhalt überhaupt finanzieren können.
Einige mögliche Linien für Strukturreformen, Bürokratieabbau sowie für Klima- und Sicherheitsfragen habe ich in einem ergänzenden Positionspapier zur „gemeinsamen Verantwortung“ skizziert.
Gerechte Verantwortung ist für mich keine Frage von Ideologie, sondern von Respekt:
- Respekt vor den Menschen, die jeden Tag mit Liebe, Freude und Hingabe arbeiten, oft in Berufen, die wenig verdienen, aber unsere Gesellschaft tragen.
- Respekt vor der Demokratie, die nur dann stark bleibt, wenn möglichst viele das Gefühl haben: „Dieses System ist auch für mich da – nicht nur für andere.“
Ich weiß, dass ein solcher Wandel nicht morgen kommt. Ich weiß, dass es Hürden, Interessen, Bürokratie und Widerstände gibt.
Aber jede Veränderung beginnt mit einer Idee, die jemand ausspricht und in die Welt entlässt.
Das hier ist meine Idee. Ich nenne sie: gemeinsame Verantwortung.
Siegfried Eckerl
Positionspapier – Kurz zusammengefasst
Das Positionspapier ergänzt das Manifest um konkretere Linien für einen möglichen Umbau unseres Systems. Es geht dabei um Strukturreformen, Bürokratieabbau, faire Finanzierung, Klimawandel und Sicherheit.
0. Einleitung
- Manifest = Werte & Ziele.
- Positionspapier = grobe Linien für den Umbau: weniger Parallelstrukturen, einfachere Steuern, ehrlicher Umgang mit Einnahmen und Ausgaben, Klima und Sicherheit als gemeinsame Aufgaben.
I. Ausgangslage
- Zersplitterte Sozialsysteme (GKV, PKV, Renten, Pensionen, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, Zusatzsysteme).
- Kompliziertes Steuer- und Leistungsrecht, überlastete Finanzämter.
- Politische Blockade durch Schein-Gegensätze: „Einnahmen- vs. Ausgabenproblem“.
II. Leitprinzipien
- Gemeinsame Basis statt Parallelwelten.
- Einfachheit für Bürger, Fokus der Verwaltung auf komplexe Fälle.
- Solidarische Verantwortung nach Leistungsfähigkeit.
III. Reformfeld 1 – Sozialversicherung
- Schritt zu einer Erwerbstätigen- bzw. Bürgerversicherung für alle.
- Weniger Doppelstrukturen, Daten einmal erheben, mehrfach nutzen.
- Übergang mit Bestandsschutz und stufenweiser Einführung.
IV. Reformfeld 2 – Steuern & Bürokratieabbau
- Standardfälle weitgehend automatisch berechnen.
- Verwaltung fokussiert sich auf sehr hohe Einkommen, große Vermögen und komplexe Gestaltungen.
- Digitales Bürgerkonto mit gebündelten Informationen und weniger Formularen.
V. Reformfeld 3 – Einnahmen vs. Ausgaben
- Ja, es gibt strukturelle Ausgabenprobleme (Doppelstrukturen, Bürokratie, ineffiziente Förderungen).
- Aber es gibt auch Verteilungsfragen: sehr hohe Einkommen und Vermögen vs. breite Lasten.
- Beides muss gleichzeitig angegangen werden.
VI. Klimawandel als gemeinsame Aufgabe
- Klimawandel ist nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und finanziell.
- Transformation von Wärme, Mobilität, Wohnen und Ernährung darf die unteren und mittleren Einkommen nicht erdrücken.
- Wer am meisten von Wohlstand und Ressourcen profitiert, sollte einen größeren Anteil an den Kosten der Transformation tragen.
VII. Sicherheit und Resilienz
- Verletzlichkeit durch Energie- und Rohstoffabhängigkeiten, geopolitische Spannungen, Cyberangriffe, Desinformation.
- Sicherheit heißt: funktionsfähige Infrastruktur, zuverlässige Lieferketten, robuste Systeme.
- Auch das kostet Geld – und sollte stärker von denen getragen werden, die besonders von globalen Märkten profitieren.
VIII. Schluss
Das Positionspapier ist kein fertiger Gesetzesentwurf, sondern ein Beitrag eines Bürgers, der sich fragt, wie wir unser System gerechter, einfacher und tragfähig halten können. Es lädt ein, zu diskutieren, zu verbessern oder auch zu widersprechen – im Geist einer gemeinsamen Verantwortung.
Der vollständige Text des Positionspapiers ist im PDF enthalten (siehe Downloads).
Über mich & Kontakt
Mein Name ist Siegfried Eckerl. Ich bin 60 Jahre alt, Familienvater und arbeite als IT-Leiter. Dieses Manifest und das Positionspapier sind ein persönlicher Beitrag zur Debatte darüber, wie wir Verantwortung in unserer Gesellschaft fair verteilen können – bei Löhnen, Steuern, Sozialbeiträgen, Klimapolitik und Sicherheit.
Ich freue mich, wenn die Texte weitergegeben, diskutiert und kritisch hinterfragt werden – in der Politik, in den Medien und in der Gesellschaft.
Kontakt:
E-Mail: siegfried@eckerl.eu